Aquarellkasten für die Reise

Bevor es in den Urlaub geht, habe ich meinen kleinen Aquarellkasten für unterwegs noch etwas durchsortiert und aktualisiert. Zwei Farben – Potters Pink und Neutraltinte – habe ich noch ergänzt. Der kleine Kasten ist jetzt so handlich, dass er in eine Federtasche zusammen mit Wassertankpinsel, Fineliner und Bleistift passt.

Sketchen im Urlaub

Aus Spaß und mit guter Laune habe ich einen kleinen Abendkurs von Gris aus Berlin besucht: „Sketchen im Urlaub“. Genau das Richtige für diese Jahreszeit. Also habe ich meinen Aquarellkasten hervorgeholt und an dem Zoom-Call teilgenommen. Nachdem Gris allgemeine Tipps zum Sketchen im Urlaub gegeben hat, haben wir drei Bilder alle live zusammen skizziert. Wir hatten dazu ca. 15-20min pro Bild. Zunächst wurden grob die Konturen skizziert (wahlweise mit Bleistift oder Fineliner), Schattenpartien gekennzeichnet und dann mit Aquarellfarbe coloriert. Es kommt dabei nicht darauf an, ein „perfektes Bild“ abzuliefern, sondern seine ganz persönlichen Eindrücke von einer Landschaft oder Urlaubsszenerie einzufangen. Durch die lockere Art von Gris ist die Zeit sehr schnell vergangen – vielen Dank!

Farbskizzen

In den letzten Wochen war ich mit zahlreichen Übungen zu Farbkontrasten beschäftigt. Ich habe mehr als zwei Duzend Farbstudien gemacht und die unterschiedliche Wirkung von Farben ausprobiert. Diese Farbskizzen habe ich in meinen Skizzenbüchern gemacht. Es sind keine fertigen Bilder und schon gar nicht „instagram-like“ in Szene gesetzt, sondern schnelle Skizzen mit einem eher breiten Pinsel, bei dem es um die Anordnung der Farbe geht. Ein paar Eindrücke davon habe ich für diesen Beitrag mitgebracht. Immer wieder spricht mich dabei der Komplementärkontrast rot – grün an. Ich merke, wie ich mich teilweise „zwingen“ musste, ihn nicht für die anderen Kontrast zu nehmen und zu kombinieren.

Stillleben

Als Studienarbeiten sind Stillleben ein pragmatisches Motiv und so habe ich mir verschiedene Gegenstände zusammengesucht. Eine alte Matrjoschka aus Kindheitstagen, meine geliebte Teekanne, eine kleine Holzdose, Teelichter und mein Lippenstift. Die Gegenstände haben verschiedene Formen und wurden von mir so angeordnet werden, dass verschiedene Formkontraste entstehen. Als Technik habe ich die Valeurmalerei gewählt, also mit Imprimitur und Untermalung gearbeitet. Anschließend habe ich überwiegend lasierend das Bild aufgebaut. Durch die verschiedenen Schichten der teils transparenten Lasur wirkt alles ein wenig „lebendiger“. Während des Malens merke ich immer wieder, dass Stillleben nicht mein bevorzugtes Sujet werden, sondern nur als Übungsgrundlage dienen. Ich bin gespannt, zu welchem Motiv mich mein weiterer Weg führt…

Ein Apfel

Als Studienarbeit habe ich einen Apfel in drei verschiedenen Varianten gemalt. Zunächst naturalistisch in verschiedenen Schichten, dann impressiv-koloristisch und zum Schluss habe ich der Farbe mehr Eigenständigkeit verliehen. Für mich war der Prozess sehr spannend, die unterschiedlichen Herangehensweisen zu sehen, begleitet von verschiedenen Empfindungen. Zum Beispiel das naturalistische Bild wurde mit Imprimitur und Untermalung geschaffen und lasierend gearbeitet. Das empfand ich als entspannt, fast meditativ. Das letzte Bild hingegen sieht einfach und schnell dahin gemalt aus. Schnell gemalt war es auch, aber es hat viele Bilder der Annäherung gedauert bis jeder Pinselstrich saß und dieses Bild entstanden ist. Dabei war ich sehr konzentriert und empfand es intensiv.