Studium Malerei

Ich habe angefangen, Malerei zu studieren.

Warum (noch einmal) studieren?

Nach meiner juristischen Ausbildung, habe ich gemerkt, dass die juristische Tätigkeit keine Erfüllung für mich ist. Das Leben ist zu kurz, um in Dingen zu verharren, die uns nichts bedeuten. Daher begann für mich eine jahrelange Suche nach einer Tätigkeit, die mich erfüllt und mir Sinn verschafft. Die Frage nach der eigenen Berufung. – Wer bin ich, wo will ich hin und was macht mich dabei glücklich? – Meine Hartnäckigkeit bei dieser Suche zusammen mit Erfahrungen, die ich auf dem ein oder anderen Umweg gesammelt habe, haben mich zur Kunst geführt. Zur Malerei.

Bereits in den letzten Jahren habe ich viel gemalt und gemerkt, dass dieser künstlerische Schaffensprozess etwas ist, das mir auch in Krisenzeiten Kraft verleiht und mich glücklich macht. Dieser persönliche Weg zusammen mit dem Wunsch, das Malen über den Stellenwert eines Hobbies hinaus zu entwickeln, führt zu der Frage: Wie professionalisiere ich mein Hobby und schaffe ein solides Fundament?

Das Leben ist zu kurz, um in Dingen zu verharren, die uns nichts bedeuten.

In der Zeit von Social Media & Co drängen sich vermeintliche „Antworten“ schnell auf: „Du musst besser in Marketing werden, dann verkaufst du auch.“ oder „Wenn du bekannter werden willst, brauchst du mehr Follower bei Instagram.“ usw. Sicher ist Kunstmarketing ein wichtiger Baustein, wenn es an das Verkaufen der Kunst geht und auch hier sehe ich – für einen späteren Zeitpunkt – noch Nachholebedarf. Im Augenblick geht es mir jedoch nicht um den Verkauf, den monitären Aspekt meiner Leidenschaft, sondern darum, eine solide Basis meines Handwerks zu schaffen und die Qualität meiner Tätigkeit zu verbessern. Ich muss mehr in mein Know-how investieren und das künstlerische Handwerk auch außerhalb meiner Komfortzone trainieren. Und genau das habe ich mit meinem Studium vor.

Wie und wo studieren?

Ein komplettes Aussteigen aus meinem Brotjob ist für mich aktuell realitätsfern. Daher war es mir wichtig, eine Art von Fernstudium zu finden. Leider scheiden damit die öffentlichen Hochschulen aus. Also ist es ein privates Fernstudium bei der Studiengemeinschaft Darmstadt geworden. Dort habe ich mich für das Studium „Professionell Malen“ entschieden. Es vermittelt sehr vielfältige Themen, von Grundlagenwissen und Gestaltungsmittel (Licht & Schatten, Bildkomposition, Farbenlehre usw.) über verschiedene Medien (Acryl, Ölmalerei, Aquarell, …) sowie ein Querschnitt an den einzelnen Sujets (Stillleben, Landschaft, Portrait & Akt, Tiere, Pflanzen, abstrakt).

Die ersten Unterlagen und Übungen habe ich bereits erhalten und nun arbeite ich an den ersten Einsendeaufgaben. Das ist überraschend intensiv und die Aufgaben gestalten sich als deutlich umfangreicher als ich zunächst dachte. Eine positive Überraschung.


I started studying painting. I painted a lot in recent years and realized that the artistic creative process is something that gives me strength and makes me happy even in times of crisis. This personal path together with the desire to develop painting beyond the status of a hobby leads me to create a solid basis for my craft. I have to invest more in my know-how and train the artistic basics outside of my comfort zone. And that is exactly what I intend to do with my studies.

Quitting my day job is currently unrealistic for me. Therefore, it was important for me to find a distance learning course. Unfortunately, this eliminates the public universities. So it become a private study in painting. I’m working through the first exercises right now – it’s surprisingly intense and extensive – and a lot of fun.